Pflegeöl, Creme und Lotion - was sind die Unterschiede?

Jutevital®
2021-10-27 18:24:00 / Informationen / Kommentare 0
Pflegeöl, Creme und Lotion - was sind die Unterschiede? - Pflegeöl, Creme und Lotion: das sind die Unterschiede

Pflegeöl, Creme und Lotion – was sind die Unterschiede?

Neulich fragte mich eine gute Freundin was Pflegeöle denn eigentlich seien. Welche Funktion sie denn hätten oder welchen Unterschied es zu Cremes und Lotions gäbe. Indirekt fragte sie mich nach der Daseinsberechtigung von Pflegeölen. Ich fing an zu erklären:

Cremes! Wir beginnen mit Cremes. Was sind Cremes eigentlich? Die Beantwortung scheint vielen Menschen gar nicht so einfach zu fallen, wie es zunächst erscheint.

Dass es früher keine Cremes gab und es bis Anfang des letzten Jahrhunderts dauerte, bis Menschen zur täglichen Körperpflege Cremes nutzen konnten scheint für viele unvorstellbar. Was uns heute so selbstverständlich erscheint, war früher schlicht unmöglich. Warum das so ist, schauen wir uns im Folgenden an.

"Hautpflege sollte neben vielen anderen Pflegeeigenschaften der Haut Feuchtigkeit spenden und vor dem Austrocknen schützen."

Dies erreicht man durch die Bestandteile Wasser und Fett. Das Hautpflegeprodukt sollte also möglichst beides enthalten, um die gewünschten Pflegeeffekte zu erzielen. Nun ist das aber so eine Sache, Wasser und Fett zusammenzubringen, denn beide scheinen so unvereinbar zu sein wie … Wasser und Fett. Genau. Fett und Wasser lassen sich ungern vermischen, besser gesagt gar nicht. Man kann das selber ausprobieren: gibt man Öl (= Fett) in Wasser, schwimmt das Öl oben auf. Zwar schafft man durch sehr starkes Umrühren oftmals eine grobe Vermischung – die hält aber nicht lange an. Das Öl und das Wasser trennen sich sofort wieder. Die Lösung: Emulgatoren.

Emulgatoren sind Hilfsstoffe, welche die eigentlich unvermischbaren Stoffe Wasser und Fett zu einer Emulsion verhelfen und damit Cremes erst ermöglichen.

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Hautcremes bestehen aus Fett und Wasser. Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die die zwei Bestandteile miteinander vermischen. ©AdoreBeautyNZ - pixabay.com

Im Jahre 1911 entwickelte der Apotheker Oscar Troplowitz zusammen mit dem Chemiker Isaac Lifschütz und dem Dermatologen Paul Gerson Unna die erste Hautcreme. Die wurde durch die Entdeckung des Emulgators Eucerit möglich. Die daraus entstandene Creme kennt wahrscheinlich jeder: die Nivea-Creme. Bis dahin gab es keine Emulgatoren, welche kostengünstig herzustellen waren und die gewünschten Eigenschaften aufwiesen. Oftmals verwendetes tierisches Fett wurde schnell ranzig und hatte eine sehr kurze Haltbarkeit. Bis Anfang des letzten Jahrhunderts gab es somit lediglich Salben und Fette als Hautpflege. Die Mischung von Fetten und Wasser war bis dahin also im Prinzip unmöglich.

Was hat das Ganze mit Pflegeölen zu tun? Pflegeöle enthalten im Gegensatz zu Cremes oder Lotions kein Wasser und benötigen somit auch keine Emulgatoren. Sie bestehen aus dem reinen Öl (die guten Öle zumindest. Tipp: immer auf die Inhaltsstoffe achten). Das Wasser für die feuchtigkeitsspendende Pflege befindet sich ja bereits auf der Haut und somit wird die wichtige Feuchtigkeit während des intensiven Einreibens des Wassers und des Pflegeöl sofort auf der Haut „eingeschlossen“ und schützt die Haut vor dem Austrocknen. Während man vereinfacht gesagt bei der Nutzung von Cremes oder Lotions das Wasser durch Abtrocknen von der Haut entfernt und dann wieder in Form einer Emulsion der Haut zugibt, geschieht das bei der Nutzung von Pflegeölen nicht. Zudem entweicht während und kurz nach dem Abtrocknen leicht Feuchtigkeit durch die aufgeweichte Hautoberfläche. Bei der Nutzung von Pflegeölen auf der feuchten Haut kann dies vermieden werden. Direkt nach dem Duschen oder Baden sind die Poren der Haut offen. Das erleichtert das Einziehen des Öles in die Hautschichten. Was beim Eincremen der Haut passiert, deren Poren geschlossen sind kennen viele: die Fette wollen nicht so recht einziehen, es bildet sich ein störender, öliger Film auf der Haut.

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Pflegeöle enthalten im Gegensatz zu Cremes oder Lotions kein Wasser und benötigen somit auch keine Emulgatoren. ©silviarita - pixabay.com

Zudem kann feuchte Haut viel mehr Pflegestoffe aufnehmen als trockene Haut (bereits kurz nach dem Abtrocknen kann man bereits von trockener Haut sprechen). Das führt uns zu einem weiteren Vorteil von Pflegeölen. Neben dem oben genannten Hauptunterschied zu Cremes und Lotions haben Pflegeöle nämlich auch bei der Versorgung der Haut mit Pflegestoffen einiges zu bieten. Viele im Öl oder in den Ölen (die meisten Pflegeöle sind Mischungen verschiedener Öle) vorhandenen Vitamine und Phenole sind eine wahre Wohltat für die Haut und versorgen sie mit wichtigen Nährstoffen. Zudem enthalten Pflegeöle keine Zusätze wie Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Alkohole, Emulgatoren etc.

Und nun? Beim nächsten Duschen einfach mal Pflegeöle ausprobieren. Nach der Dusche oder dem Bad auf die feuchte, leicht nasse Haut auftragen und intensiv einreiben. Pflegeöle gibt es viele – zum Beispiel auch von Jutevital. Je nach Zusammensetzung der ätherischen Öle eignen sich die Pflegeöle für verschiedene Hauttypen: von strapaziert über trocken bis hin zu besonders anspruchsvoller Haut.

Das war die Geschichte zu den Pflegeölen. Ich hoffe Sie konnten etwas lernen und nun die Frage beantworten, was Cremes eigentlich sind: eine Emulsion aus wässriger und öliger/fetter Komponente.

Ich wünsche ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Suche nach dem für ihre Haut passenden Pflegeöl.

Bis zum nächsten Mal!

Titelbild: ©silviarita - pixabay.com


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